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Fanny Ardant
Der überwältigenden Ausstrahlung von Fanny Ardant erliegt nicht nur das Kinopublikum, auch Frankreichs großer Regisseur Francois Truffaut erlag ihr, als er sie in der TV-Serie »Les dames de la cöte« erstmals sah. Er gab ihr daraufhin die Titelrolle von »Die Frau nebenan« (1981) und lebte bis zu seinem Tod 1984 mit ihr zusammen.
Geboren wurde sie am 22. März 1949 in Saumur, machte erste Theatererfahrungen auf der Klosterschule und studierte nach Schulabschluß politische Wissenschaften in Aix-en-Provence. Nach einem Praktikum an der französischen Botschaft in London nahm sie zwei Jahre Schauspielunterricht in Paris,
Foto: Reuters
debütierte 1974 am Theater und 1978 im Film »Die Hunde«. Truffauts Filme - er drehte mit ihr noch die Kriminalkomödie »Auf Liebe und Tod« (1983) brachten ihr den Durchbruch und machten sie zu einer auch international gefragten Charakterdarstellerin. Sie übernahm
Rollen u.a. in Volker Schlöndorffs »Eine Liebe von Swann« (1983), Ettore Scolas »Die Familie« (1987), Margarethe von Trottas »Fürchten und Lieben« (1988); bei Alain Resnais spielte sie in drei Filmen, darunter »Melo« (1985), bei Costa-Gavras in »Ehrbare Ganoven« (1985).
Die verschiedenen Genres boten Gelegenheit zur Gestaltung unterschiedlicher Charaktere. Sie überzeugte als Femme fatale, große Liebende, geheimnisvolle Schöne ebenso wie als selbstbewußt moderne Frau. In den 90ern trat sie u.a. in Mark Peploes »Angst vor der Dunkelheit« auf, in Antonioni/Wenders' »Jenseits der Wolken« und Pollacks »Sabrina«. Mit einer brillanten Darstellung als charmante Besitzerin eines Schwulen-Nachtclubs glänzte sie kürzlich in »Auch Männer mögen's heiß!«, und jetzt intrigiert sie sehr verführerisch in dem Kostümfilm »Ridicule«.
R.B.
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