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Zwei Meldungen zu Gernika

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Es gibt durchaus auch Zufälle, die zur Besinnung mahnen. Im ND vom 25. April mußten wir auf den Seite 1 und 4 folgende diametral entgegengesetzte Meldungen zur Kenntnis nehmen: Bundespräsident Roman Herzog will sich aus Anlaß des 60. Jahrestages der Zerstörung Gernikas bei den Überlebenden und Nachkommen der Opfer entschuldigen (S. 1). Eine von der Bündnis/ Grünen- und SPD-Fraktion beantragte Parlamentsdebatte aus genanntem Anlaß wurde von der Koalitionsmehrheit im Bundestag abgelehnt (S. 4). Die Welt wird verwundert, erschreckt diese Haltung des Hohen Hauses verurteilen. Und das wohl völlig zu Recht. Noch immer

bedarf es überzeugender Beweise, daß die Deutschen bemüht sind, den Makel der faschistischen Phase in der deutschen Geschichte zu tilgen. Eine diesbezügliche Debatte im Bundestag wäre ein Beitrag in dieser Richtung gewesen, auch wenn unterschiedliche Auffassungen vorgetragen worden wären. Diese zu überwinden, bleibt ja Auftrag. Wie bitter nötig das noch ist, beweisen z. B. die Auseinandersetzungen über die erschütternden Wahrheiten, die uns die Ausstellung »Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944« vor Augen führt.

Johannes Joppich 12587 Berlin

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