Letzte Sonne-Briketts
Schluß nach hundert Jahren
Freienhufen (dpa). Hundert Jahre lang wurden in der Brikettfabrik »Sonne« Freienhufen in der Nähe von Senftenberg schwarze Steine aus Lausitzer Braunkohle gepreßt. An diesem Montag stellt die »Sonne« die Produktion ein. Lausitzer Briketts kommen dann nur noch aus Schwarze Pumpe, wo eine einzige von früher 20 Brikettfabriken im Lausitzer Revier übriggeblieben ist. Aber die »Sonne« verlöscht noch nicht ganz. Das Kraftwerk sowie die Anlage für Braunkohlenstaub haben noch eine Gnadenfrist von zwei Jahren. Wenn “die letzten Kohlezüge Ende 1999 den benachbarten Tagebau Meuro verlassen, wird es für den Industriestandort im Kreis Oberspreewald-Lausitz ernst. »Dann müssen genug neue Arbeitsplätze da sein, um den Übergang zu schaffen“, sagt der Betriebsratsvorsitzende, Reiner Moschinski. Durch die Schließung der Brikettfabrik fallen 70 von den 180 Arbeitsplätzen weg. Auch im Tagebau Meuro komme dieses Problem bald auf die noch 500 Mitarbeiter zu. Man will den Tagebau deshalb im nächsten Jahr in einen Auslaufbereich und einen Sanierungsbereich aufteilen, um noch etliche Beschäftigte in der Sanierung unterbringen zu können.
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.