Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Bayerisches Modell für Finanzausgleich

Länder Vorschlag geht zu Lasten Ostdeutschlands

  • Lesedauer: 1 Min.

Ein Vier-Punkte-Reformmodell zum Länderfinanzausgleich haben Bayern und Baden-Württemberg erarbeitet.

Stuttgart (dpa/ND). Das Modell für die Neuregelung des Länderfinanzausgleichs wurde am Montag in Stuttgart vorgestellt. Danach soll jedes der fünf Geberländer die Hälfte seiner überdurchschnittlichen Finanzkraft abgeben und jedes Nehmerland die Hälfte seiner unterdurchschnittlichen Finanzkraft ersetzt bekommen.

Bislang müssen die Geberländer fast ihre gesamten überdurchschnittlichen Erträge abliefern. Das hatte bereits der von Baden-Württemberg und Bayern beauftragte Gutachter, der Mannheimer Steuer- und Verfassungsrechtler Hans-

Wolfgang Arndt, kritisiert. Er stützt sich dabei auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1995, wonach der Staat dem Bürger in der Regel nicht mehr als die Hälfte vom Einkommen wegnehmen darf. Nach Ansicht von Baden-Württembergs Finanzminister Gerhard Mayer-Vorfelder (CDU) und seinem bayerischen Amtskollegen Erwin Huber (CSU) kann dies auf die Länder übertragen werden. Kommt keineNeuregelung zustande, wollen die beiden Südländer beim Bundesverfassungsgerichtklagen.

Die Länder haben 1996 im Finanzausgleich 12,3 Milliarden Mark umgeschichtet. Zahler waren Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Hamburg. Der größte Teil der Ausgleichszahlungen floß nach Berlin und in die neuen Länder.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.