Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

  • Politik
  • iijuwii.i.tmiiiq Gesuchte

Terroristen nie in der RAF?

Interne Analyse des Bundesamtes: Alles ist ungewiß

  • Lesedauer: 1 Min.

München/Köln/Bonn (dpa/ND). Das Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln hat nach einem Bericht der »Süddeutschen Zeitung« Zweifel, ob einige der per Haftbefehl gesuchten angeblichen RAF-Mitglieder jemals zu der Terrorgruppe gehört haben.

So zähle der langgesuchte Horst Ludwig Meyer, der als eines der gefährlichsten Mitglieder der Kommandoebene der »Rote Armee Fraktion« (RAF) gegolten habe, möglicherweise gar nicht »zum Kreis der Illegalen«, berichtete das Blatt unter Berufung auf eine vertrauliche Analyse der Kölner Verfassungsschützer. Das Kölner Amt selbst lehnte wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe jede Stellungnahme zu dem Bericht ab. In der

vertraulichen, 38 Seiten starken Analyse mit dem Titel »Die Auflösung der RAF« heißt es nach Angaben der Zeitung: »Hinsichtlich der mit Haftbefehl gesuchten mutmaßlichen RAF-Angehörigen Sabine-Elke Callsen, Andrea Klump, Barbara Meyer, Horst Ludwig Meyer« hätten sich mittlerweile »Zweifel an der tatsächlichen Zugehörigkeit zum Kreis der Illegalen ergeben«. Möglicherweise bestehe die RAF, die sich im Frühjahr für aufgelöst erklärt hat, nur noch aus Ernst-Volker Staub, Burkhard Garweg und Daniela Klette. Aber auch dies sei ungewiß. In den noch immer gültigen Haftbefehlen wird allen Gesuchten Mitgliedschaft in der RAF vorgeworfen.

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.