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Serienauftakt war »Fehlstart«

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Zum Auftakt der ND-Sene »DDR-Mythos« von Katrin Gerlof (ND vom 22. Juli) erreichten uns mehrere Zuschriften.

Eisenhüttenstadt ist eine der Städte auf der Welt, die planmäßig, in einer bestimmten historischen Epoche und im Zusammenhang mit der Gründung eines Industriestandortes entstanden. Sie ist Realität, kein Mythos im Sinne von Erdichtetem. Oder ist Mythos im Sinne von zur Legende gewordene Begebenheit von weltgeschichtlicher Bedeutung gemeint? Mir ist jedenfalls der Artikel mit zu wenig Sachkenntnis geschrieben. Schon die Verwendung des Ausstel-

' eines Erachtens,,wird mit einem ilrfwi, Beitrag, wie. dem., über, Ey

-senhüttenstadt die These bedient: Die DDR hat es nie gegeben, ihr Territorium war nur von mythenhaften Wesen ä la Krug und Lengsfeld-Wollenberger bevölkert, nie gab es ein Mitglied dieses Namens in der UNO, nie einen Staatsvertrag BRD-DDR.

Schon in der Einleitung zum Artikel von Kathrin Gerlof wird - als Frage kaschiert - der Gedanke suggeriert, da die DDR nicht »siegreich und ewig« war, kann es in ihr auch nichts Schönes und Neues gegeben haben. Diese Zielsetzung bedient der Gerlof-Artikel über weite Strecken mit der Präsentierung von Details (Architektenarbeit, Zeitgleichheit

lungskataloges des DHM zur Ausstellung »aufbau west aufbau ost« - »Die Planstädte Wolfsburg und Eisenhüttenstadt«, die von Mai bis August 1997 in Berlin zu sehen war, liefert eine Fülle von Anregungen und Fakten. Weiterhin: Wer hat die »Mythen« (Trabant, Sachse) ausgewählt oder erfunden?

Ich wünsche mir gerade in einer solchen Serie, die Geschichte noch lebender Menschen behandelt, ernsthafte und fundierte Artikel, zumal auf Seite Drei. Nach diesem Einstieg sehe ich den weiteren »ND-Mythen« mit Voreingenommenheit entgegen.

/. Rossa

10179 Berlin

zum Abriß des Hohenzollernschlosses) und.schnodderigen,Ausfällen. Ich gehöre zu den »rauhschaligen und weichherzigen Erbauern der volkseigenen Industrie«, der dort sein »erstes Abenteuer« erlebte, und ich möchte gern wissen, was es an dem zitierten Grundsatz »Das Ziel des Städtebaus ist die harmonische Befriedigung des menschlichen Anspruchs auf Arbeit, Wohnung, Kultur und Erholung« auszusetzen gibt. Ich meine, Konzeption und erste Durchführung dieses Vorhabens entsprechen weder politisch noch journalistisch dem Niveau, das ich am ND ansonsten schätze.

Prof. Dr Gerhard Hain Jena

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