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M Weltweit 150 Millionen ohne Job

Düstere Lage auf Weltarbeitsmarkt: Eine Milliarde arbeitslos oder unterbeschäftigt

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Genf (epd). Weltweit ist nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) eine Milliarde Menschen arbeitslos oder unterbeschäftigt. Bis Ende 1998 kämen als Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise in Südostasien und anderen Regionen Millionen Arbeitssuchende hinzu - die ILO rechnet insgesamt mit dem Wegfall von zehn Millionen Arbeitsplätzen weltweit. In dem am Donnerstag in Genf veröffentlichten Zweijahresbericht der ILO über den globalen Arbeitsmarkt heißt es, daß 150 Millionen Menschen ganz ohne Arbeit seien. 750 bis 900 Millionen seien nur teilweise beschäftigt und wollten mehr arbeiten. Insgesamt sei ein Drittel aller Arbeitskräfte betroffen. »Die Lage am Weltarbeitsmarkt ist düster und

wird immer schlimmer«, betonte ILO-Generaldirektor Michel Hansenne. Unabhängig von aktuellen Finanzkrisen wie in Südostasien litten zahlreiche Länder unter langfristigen Beschäftigungsproblemen, die nur durch gemeinsames Handeln von Regierung, Gewerkschaften und Arbeitgebern gelöst werden könnten. Die ILO schätzt, daß in Indonesien die errechnete Arbeitslosenrate in diesem Jahr auf bis zu zwölf Prozent klettert gegenüber vier Prozent 1996. In Thailand könnten es sechs Prozent gegenüber ein bis zwei Prozent vor zwei Jahren sein. In Hongkong wurde Mitte dieses Jahre eine Arbeitslosenrate von 4,5 Prozent gegenüber 2,9 Prozent 1997 registriert. Für hochindustrialisierte Länder werden die

Raten Mitte des Jahres zwischen 2,6 Prozent in Norwegen und 18,9 Prozent in Spanien angegeben. In Deutschland waren es 10,7 Prozent, in den USA 4,7 Prozent und in Japan vier Prozent.

In der gesamten Europäischen Union sind 18 Millionen Menschen ohne Arbeit. Weltweit sind dem Bericht zufolge Jugendliche von der Arbeitslosigkeit besonders betroffen. Insgesamt seien 60 Millionen junger Leute zwischen 15 und 24 Jahren auf Jobsuche. Schwer am Arbeitsmarkt hätten es auch Ältere, Menschen ohne Ausbildung, Behinderte oder Angehörige von ethnischen Minderheiten, wobei Frauen in allen Gruppen überproportional vertreten seien.

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