Dobrava-Virus
(dpa/ND). Berliner Mediziner haben erstmals in Deutschland den Virensubtyp »Dobrava« der gefährlichen Hanta-Viren nachgewiesen. Ein 19j ähriger aus einem ländlichen Gebiet im Südosten Brandenburgs war bereits Anfang 1998 damit infiziert. Wie das Berliner Universitätsklinikum Charite mitteilte, gelang Medizinern um Helga Meisel der Nachweis dieser in Deutschland bislang noch nicht aufgetauch-
ten Variante, die als besonders gefährlicher Hanta-Stamm gelte. Der junge Mann, dessen Nieren im Verlauf der schweren Erkrankung versagten, habe überlebt.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO stuft nach Charite-Angaben Hanta-Viren als zunehmende Bedrohung für den Menschen ein. Sie seien ähnlich gefährlich wie Aids- und Ebola-Viren. Die Hanta-Viren können Nierenversagen und Blutungen auslösen. Erstmals bekannt wurde die Virengruppe, als sie am Fluß Hanta in Korea während des Krieges in den fünfziger Jahren mehr als 3000 Soldaten infizierte. Zur Zeit sind in China und Korea jährlich bis zu 150 000 Menschen Opfer von Infektionen mit diesen Viren.
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