Bummel durch virtuelles Kaufhaus
Vor allem Ostprodukte bietet ein Strausberger über das Internet an Von Hans-Jürgen Neßnau
In Strausberg öffnete jetzt das erste virtuelle Kaufhaus Brandenburgs. Die Adresse: www.euro-bazar.com. Das Angebot reicht von Spielwaren über Kunstgewerbe bis Geschirr 5700 Produkte aus 35 deutschen, einem italienischen und einem englischen Unternehmen sind im Angebot. Die Produkte werden nach strengen Richtlinien ausgesucht, sagte Geschäftsführer Alexander Pogede. Mit den großen Warenhäusern wolle man nicht konkurrieren. Es gehe vielmehr darum, neue Vertriebswege insbesondere für ostdeutsche Produkte zu finden. Die Qualität der Waren sei hervorragend. Der Einkaufsbummel läuft folgendermaßen ab: Der Kunde klickt zunächst auf eine Angebotsseite. Dann auf Kategorien und Unterkategorien. Hier kann man sich die einzelnen Produkte ansehen. Schließlich wird auf ein großes Bild mit weiteren
Detailinformationen geklickt. Bei Gefallen, kann die Bestellung ausgelöst werden. Geliefert wird die Ware ohne Versandkosten.Bezahlt wird per Nachnahme oder mit Kreditkarte. Wie Alexander Pogede sagte, waren die Investitionen für die Verschlüsselungssoftware von Kreditkartennummern, die die hohen Sicherheitsstandards des Internet-Suchdienstes Yahoo erfüllen, sehr hoch. Die Kunden könnten sicher sein, daß ihre Daten nicht ins Internet eingestreut werden.
Bis zu 1000 Kunden aus aller Welt schauen bereits täglich ins Strausberger Internet-Kaufhaus. Etwa 10 bis 20 kaufen auch. Japaner lieben Puppen, Kunden aus Saudi-Arabien Bleikristall und Por zellan. Rund drei Millionen Mark Jahresumsatz strebt Alexander Pogede an, ab zwei Millionen werden schwarze Zahlen geschrieben. Davon ist er jedoch noch weit entfernt. Der Umsatz ist gut, doch die Betriebskosten sind hoch. Deshalb
greift er in der Aufbauphase gern auf die Unterstützung seines Vaters zurück, der seit 1990 in Strausberg vor allem Kleinund Mittelständler in der EU berät.
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