Renaissance des Nordweins

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  • Heidi Diehl
  • Lesedauer: 2 Min.

Dass die gerade gewählte neue Deutsche Weinkönigin Julia Bertram von der Ahr schon mal einen Wein aus Mecklenburg probiert hat, ist eher unwahrscheinlich.

Möglich aber wäre es, denn schon vor mehr als 800 Jahren wurden hier Trauben kultiviert. Im Laufe der Jahrhunderte verfiel der Weinbau zwar in einen Dornröschenschlaf, inzwischen aber wurzeln in vielen Orten Mecklenburg-Vorpommerns wieder Rebstöcke. Auch die erste Briefmarke Ostdeutschlands zum Weinbau kam nicht aus den Weinanbaugebieten Sachen oder Sachsen-Anhalt, sondern aus Mecklenburg-Vorpommern. Sie wurde 2008 anlässlich der Feierlichkeiten zu 500 Jahre Weinbau in Burg Stargard herausgegeben und war sogar dem Fachjournal »Wein Gourmet« einen Beitrag wert.

Dieses und vieles andere über die Geschichte des Nordweins hat Stefan Schmidt in dem sehr lesenswerten Büchlein »Weinbau in Schatten von Burgen und Schlössern« zusammengetragen. Nicht nur Weinfreunden sei es empfohlen, sondern Geschichtsinteressierten im weitesten Sinne. Schmidt blickt auch über die Ländergrenzen hinaus - nach Brandenburg und Sachsen, aber auch nach Hamburg und Usedom, wo ebenfalls Wein wächst.

Sicher werden die Nordweine auch zukünftig keine wirkliche Konkurrenz zu Mosel-, Unstrut- oder Rheinweinen werden, ein Versuch aber sind sie allemal wert. Und das Buch sowieso!

»Weinbau im Schatten von Burgen und Schlössern«, edition lesezeichen, ISBN 978-3-94-1681-23-1, 9,95 €

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