Abu Hamza in New York vor Gericht

London lieferte radikale Islamisten aus

  • Lesedauer: 1 Min.

Washington (dpa/nd). Nach verlorenem Kampf gegen seine Auslieferung durch Großbritannien muss sich der radikale Prediger Abu Hamza in den USA vor Gericht verantworten. Abu Hamza und vier Gesinnungsgenossen wurden am Sonnabend unmittelbar nach ihrer Überstellung in New York einem Haftrichter vorgeführt.

Der gebürtige Ägypter mit britischem Pass schwieg beim Gerichtstermin. Am Dienstag soll seine komplette Anklage verlesen werden. Dem 54-Jährigen wird unter anderem vorgeworfen, 1998 an einer Geiselnahme westlicher Touristen in Jemen beteiligt gewesen zu sein. Außerdem werden ihm die Einrichtung eines Terrorcamps in den USA sowie die Unterstützung terroristischer Anschläge in Afghanistan zur Last gelegt. In Großbritannien saß Abu Hamza wegen Aufrufs zu Rassenhass und Mordanschlägen in Haft.

Der Prediger war in der Nacht zu Sonnabend nach jahrelangem juristischen Tauziehen gemeinsam mit vier weiteren Terrorverdächtigen von Großbritannien an die USA ausgeliefert worden.

- Anzeige -

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.