Wieder mehr Hering auf dem Teller

Deutsche Fischer zufrieden mit EU-Fangquoten für 2013

  • Lesedauer: 1 Min.

Brüssel/Hamburg (AFP/nd). Deutschlands Fischer sind zufrieden mit den Fischfangquoten für Nordsee und Nordostatlantik im nächsten Jahr. »Es überwiegt das Positive«, sagte der Sprecher des Deutschen Fischereiverbandes, Claus Ubl, am Donnerstag zu den Ergebnissen.

Nach zwei Nachtsitzungen hatten sich zuvor in Brüssel die EU-Fischereiminister auf einen Großteil der Quoten für 2013 geeinigt. Diese sehen eine Erhöhung der erlaubten Fänge um 15 Prozent bei Hering, Scholle und Seelachs in der Nordsee vor. »Das sind wichtige Fische für die deutsche Fischerei«, sagte Ubl.

In den Augen des Fischereiverbandes sind die Anhebungen der Quoten die logische Folge davon, dass sich die Bestände in den letzten Jahren - bei gesenkten Quoten - erholen konnten.

Bei Umweltschützern traf die Einigung der europäischen Minister auf ein geteiltes Echo. Grundsätzlich zufrieden zeigte sich Greenpeace. Die EU-Quoten seien »heute viel dichter daran, was die Wissenschaft empfiehlt, als als früher«, sagte Greenpeace-Experte Thilo Maack. Allerdings gelte dies für bestimmte Bestände ausdrücklich nicht, fügte er an. Dort wird der Überfischung demnach nicht wirksam entgegengesteuert.

Der WWF kritisierte den »halbherzigen Kompromiss«. Die Fischereiminister »bekommen die Überfischung in der Nordsee nur schleichend in den Griff«, erklärte der WWF in Hamburg. Foto: dpa/Stefan Sauer

- Anzeige -

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -