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Diskussion über Kandidaten der LINKEN

Zeitungsbericht: Keine Doppelspitze / Parteisprecher: Frage hat derzeit keine Priorität

  • Lesedauer: 2 Min.
Berlin (nd). Die Linkspartei will den Fraktionsvorsitzenden Gregor Gysi als alleinigen Spitzenkandidaten in die Bundestagswahl 2013 schicken, berichtet zumindest die „Mitteldeutsche Zeitung". Aus der Parteiführung verlaute demnach, es werde keine Doppelspitze geben; stattdessen werde man ein Team um Gysi herum bilden. Das Blatt zitiert zudem einen Vertrauten Gysis aus der Fraktionsspitze: „Gysi ist Spitzenkandidat. Er ist unumstritten. Eine unumstrittene Spitzenkandidatin gibt es nicht."

Diese Bemerkung zielt offenbar auf eine mögliche Kandidatur von Fraktionsvize Sahra Wagenknecht. Das Blatt schreibt weiter, die LINKEN-Vorsitzende Katja Kipping habe erklärt, man arbeite an einer gemeinsamen und kooperativen Lösung. Eine solche sei aber angesichts der Differenzen in der Frage einer möglichen Kandidatur Wagenknechts nicht möglich. „Wagenknecht und ihre Anhänger wiederum, so heißt es, hätten kein Interesse daran, dass Kipping die Aufgabe übernehme", schreibt die „Mitteldeutsche Zeitung".

LINKEN-Sprecher Alexander Fischer sagte dem „nd", an dem Bericht stimme „so viel, dass wir eine gemeinsame und kooperative Lösung wollen. Im Übrigen hat die Frage mitten im Kampf um den Wiedereinzug in den niedersächsischen Landtag keine Priorität."

Der gewerkschaftliche Flügel hatte vor wenigen Wochen vor Konflikten um die Spitzenkandidatur gewarnt und gefordert, eine Entscheidung dürfe nicht wie bei der SPD unter dem Druck der Medien getroffen werden. Zudem plädierte man für eine personelle Aufstellung, in der sich die „unterschiedlichen politischen Traditionen" der Linkspartei, „die Verankerung in Ost wie West" sowie der Selbstanspruch niederschlage, wichtige Positionen quotiert zu besetzen.

Der Fraktionsvize Dietmar Bartsch hatte sich dieser Tage in der "Leipziger Volkszeitung" dafür stark gemacht, dass Gysi „eine herausragende Rolle im Wahlkampf" spielt und zugleich erklärt, er hoffe, dass sich Oskar Lafontaine "in den Wahlkampf aktiv einbringt, weil er weiterhin ein Zugpferd für die Linke ist".


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