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Hunderte gedenken ermordeten Antifaschisten in Russland

4. Jahrestag der Ermordung des Anwalts Stanislaw Markelow und der Journalistin Anastasia Baburowa

  • Katja Herzberg
  • Lesedauer: 2 Min.

Mehrere hundert Menschen versammelten sich am gestrigen 19. Januar in zahlreichen Städten Russlands und der Ukraine, um an die Ermordung des Menschenrechtsanwalts Stanislaw Markelow und die Journalistin Anastasia Baburowa vor vier Jahren sowie an weitere ermordete russische Antifaschisten zu erinnern. Dies berichtet die russische Nachrichtenagentur Interfax. Baburowa und Markelow wurden am 19. Januar 2009 in Moskau erschossen, die Täter Nikita Tichonow und Jewgenia Chasis wurden zu lebenslanger Haft bzw. 18 Jahren Gefängnis verurteilt.

Schon am Vorabend des Jahrestages erinnerten Moskauer Antifaschisten unweit des Kreml mit einem Transparent mit der Aufschrift „Wenn du dich erinnerst, dann weißt du, was zu tun ist“ und Feuerwerk an die beiden ermordeten Aktivisten. An der zentralen Demonstration am Sonnabend unter dem Motto „Für die Freiheit! Gegen Faschismus!“ in Moskau beteiligten sich nach Angaben der Nowaja Gaseta mindestens 700 Menschen. Unter ihnen waren Ilja Jaschin von der Bewegung Solidarnost, Sergej Udalzow von der „Linken Front“ und Grigori Jawlinski von der Partei Jabloko. Weitere Teilnehmer, die sich an der Demonstration beteiligen wollten, wurden durch die örtlichen Sicherheitsbeamten an den Einlasskontrollen mit Metalldetektoren abgewiesen. In Irkutsk wurden drei Aktivisten nach Angaben örtlicher Antifaschisten kurzzeitig in Gewahrsam genommen.

Bilder des Korrespondenten Jewgeni Feldman bei Nowaja Gaseta

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