Was man tun und was man lassen sollte

Heizen und Heizkosten

  • Lesedauer: 2 Min.
Gegen die ständig steigenden Kosten für die fossilen Energieträger kann der Einzelne wenig tun. Doch das muss nicht automatisch zu immer höheren Heizkosten führen.

Wie man den Heizenergieverbrauch reduzieren und das meiste aus seiner Heizung herausholen kann - darüber informiert die Zeitschrift MieterForum in ihrer Ausgabe IV/2012. Ein Heizgutachten (www.co2online.de) bringt Erkenntnisse, wie im Haus im Vergleich zu anderen geheizt wird.

Das Heizgutachten prüft die Abrechnung und zeigt, ob der Heizenergieverbrauch, die Heizkosten und die gegebenenfalls angefallenen Heiznebenkosten angemessen oder überhöht sind. So wird die Zahlenflut nachvollziehbar. Das Gutachten kostet regulär 35 Euro und wird individuell für Mieter oder Eigentümer von Wohnungen oder Wohngebäuden erstellt.

Grundsätzlich aber gilt: Bewohnte Räume müssen beheizt werden, eine unbewohnte Wohnung nicht. Während eines Winterurlaubs muss jedoch sichergestellt werden, dass Heizung und Wasserleitungen nicht einfrieren. Wurde die Wohnung vor Verlassen gut gelüftet, ist darüber hinausgehendes Heizen nicht nötig.

Wird in der Wohnung gelebt, muss sie ausreichend beheizt werden, um ein Kondensieren der umvermeidlichen Luftfeuchtigkeit an zu kalten Wohnungswänden zu vermeiden.

Ideal- bis Maximaltemperaturen sind: 20 bis 22 Grad Celsius für Wohnräume, 18 bis 20 Grad für die Küche, 16 bis 18 Grad für Schlafzimmer, maximal 23 Grad für das Bad. Das Absenken der Temperaturen um nur 1 Grad spart etwa 6 Prozent der Heizenergie. Jeder Raum sollte separat geheizt werden.

Ein sparsames und effektives Beheizen der Wohnung durch den Betrieb nur eines Heizkörpers und geöffnete Zimmertüren sollte unterlassen werden. Ein kurzzeitiges Abführen warmer Zimmerluft in ein kaltes Zimmer führt nur dazu, dass die feuchtere Warmluft im bislang unbeheizten Zimmer kondensieren kann. Fenster also nicht auf »Dauerkipp« stellen. Hier können die höchsten Wärmeverluste entstehen. Räume und Mobiliar kühlen durch dauerhaft gekippte Fenster aus. Auch Bauteile wie Fensterstürze können auskühlen, so dass Feuchtigkeit kondensiert und Schimmel entsteht. Also muss die Devise heißen: Mehrmals täglich kräftig lüften! Das verbessert das Raumklima und stoppt den Schimmel. Die Verwendung eines Thermohygrometers ist zu empfehlen.

Möbel und Gardinen gehören nie direkt vor eine Heizung. Stehen dort Möbel oder ist die Heizung mit Gardinen verhangen, kostet das bis zu 15 Prozent der abgegebenen Wärme.

Das Abdichten von Fenstern und Türen mit selbstklebenden Streifen ist hilfreich. Sie sind in jedem Baumarkt erhältlich, kosten nicht viel und sind leicht selbst anzubringen.

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