Mali: ein zweites Afghanistan

In Umfrage rechnen 46 Prozent mit jahrelangem Konflikt

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Berlin (dpa). Fast jeder zweite Deutsche glaubt nicht, dass der Mali-Konflikt schnell gelöst werden kann. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov für die Nachrichtenagentur dpa sagten 46 Prozent der Befragten, dass sie mit einem jahrelangen Konflikt ähnlich wie in Afghanistan rechnen. Nur 27 Prozent glauben nicht an ein solches Szenario.

Der Kampf gegen die islamistischen Taliban in Afghanistan dauert nun schon 11 Jahre, der Kampf französischer und afrikanischer Truppen gegen islamistische Rebellen im Norden Malis erst wenige Wochen. Deutschland unterstützt den Einsatz mit drei Transall-Flugzeugen für den Truppentransport, Ausrüstung, 15 Millionen Euro und will sich ab März auch an der Ausbildung der malischen Armee beteiligen.

39 Prozent halten die deutsche Hilfe für den Kampf gegen islamistische Rebellen für ausreichend. 20 Prozent sind für eine Ausweitung, 32 Prozent für eine Reduzierung. Die Umfrage wurde allerdings durchgeführt, bevor Verteidigungsminister Thomas de Maizière ankündigte, die deutsche Hilfe auf die Betankung französischen Kampfjets in der Luft ausweiten zu wollen.

Die Gefahr von Terroranschlägen in Deutschland ist nach Ansicht einer Mehrheit der Befragten (52 Prozent) durch das Bundeswehr-Engagement in Mali gestiegen. 30 Prozent fühlen sich dagegen nicht stärker bedroht. YouGov befragte vom 29. bis 31. Januar 1061 Bundesbürger.

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