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Luc Jochimsen: Filmförderung darf nicht fördern, „was sowieso kommerziell erfolgreich ist"

  • Thomas Blum
  • Lesedauer: 1 Min.

Während im vergangenen Jahr die Einnahmen der Kinos in Deutschland stiegen, ging der Marktanteil deutscher Filme weiter zurück. Luc Jochimsen, die kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, findet das „wenig erstaunlich“. „Die Geschichten im deutschen Film sind für mich immer weniger interessant“, sagte sie im Interview mit der Tageszeitung „neues deutschland“. Auf die Schwerfälligkeit vieler deutscher Produktionen angesprochen, meinte sie:„Man könnte sagen: So sind wir halt.“ In der Vergangenheit habe es zwar „hochinteressante deutsche Filme“ gegeben. „Aber eben wenige.“ Junge Talente würden zwar gefördert, doch seien häufig „die Geschichten zu dünn“.

Auch dass etwa die Filme Til Schweigers Förderungsgelder erhalten, sei fragwürdig: „Muss man das fördern, was sowieso kommerziell erfolgreich ist? Ich finde, die Förderung ist für etwas anderes da.“ Zur Diskussion um eine feste Quote für einheimische Filme, wie es sie in Frankreich gibt, sagte Jochimsen, die Sitation in Frankreich sei mit der in Deutschland nicht vergleichbar. Eine Quote „als Schutz gegen Blockbuster und global verwertete Riesenschinken“ sei in Frankreich angebracht. In Deutschland sei die Frage, ob die Bevölkerung überhaupt vorrangig deutsche Filme sehen wolle.

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