Wie Gerüchte Aktienkurse nach oben treiben

Spekulationen über eine Zerschlagung von Hochtief

  • Lesedauer: 1 Min.

Essen (dpa/nd). Dem mehrheitlich vom spanischen Konkurrenten ACS übernommenen Hochtief-Konzern droht nach einem Medienbericht nun die Zerschlagung des Europageschäfts. Der seit Ende November amtierende spanische Hochtief-Chef Marcelino Fernandez Verdes denke über einen Verkauf von Geschäftsbereichen mit rund 6200 Mitarbeitern nach, berichteten die Zeitungen der »WAZ«-Mediengruppe. Sie berufen sich auf Informationen aus dem Unternehmensumfeld. Betroffen von den Überlegungen wären die Servicesparte innerhalb der Hochtief-Tochter Solutions und das Geschäft mit der Projektentwicklung, hieß es.

Ein Hochtief-Sprecher wies am Donnerstag allerdings darauf hin, dass die derzeit laufende Analyse aller Unternehmensteile noch nicht abgeschlossen sei. »Es gibt daher auch keinerlei Entscheidungen«, so der Sprecher. Jegliche Gerüchte über eine Entscheidung bei einer am Donnerstag angesetzten Sitzung des Hochtief-Aufsichtsrats über mögliche Verkäufe seien falsch. Die Börse reagierte positiv auf den Bericht: Der Aktienkurs des Essener Konzerns stieg am Freitag um knapp zwei Prozent an.

Fernandez hatte angekündigt, seine neue Strategie bei der Bilanz-Pressekonferenz in drei Wochen vorlegen zu wollen. Sollte der Hochtief-Chef die Verkaufspläne in die Tat umsetzen, müsse er mit heftigem Widerstand der Arbeitnehmervertreter rechnen, so die Zeitung.


Die Woche an der Börse


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