Son My - vor der Drohnen-Ära

Das Massaker vor 45 Jahren in Vietnam rüttelte die Friedensbewegung auf

  • Lesedauer: 1 Min.

Das Foto entstand vor 45 Jahren: Frauen und Kinder in Todesangst. Am 16. März 1968 überfielen USA-Soldaten die vietnamesische Gemeinde Son My, die auf Militärkarten als My Lai verzeichnet war. Ihr Befehl: »Alles unschädlich machen!« Was »alles« bedeute, wollen einige gefragt haben, worauf ihr Kompaniechef wiederholt hatte: »Alles: Männer, Frauen, Kinder, Katzen, Hunde - alles.« Man könne ja nicht sicher sein, wer ein »Vietcong« ist, und müsse verhindern, dass einem der »Vietcong« in den Rücken fällt. 504 Dorfbewohner fielen den GIs zum Opfer.

Die Kriegsführung hat sich seither verändert. Heute setzen die USA Drohnen im »Krieg gegen den Terror« ein. Auch dabei kommen unschuldige Zivilisten ums Leben - kann man wissen, wer ein Terrorist ist?

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.