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Eisbären-Fanprotest mit neuen Dimensionen

Eishockey: Der deutsche Meister EHC Eisbären Berlin steckt in einer Finanz- und Fankrise

Beim sechsfache deutschen Eishockeymeister EHC Eisbären Berlin droht neben den sportlichen Pleiten in den Viertelfinal-Playoffspielen gegen die Hamburg Freezers nun auch eine Finanz- und Fankrise. Beim Klub aus dem Ostteil der Stadt hat sich ein Schuldenberg von rund 42 Millionen Euro angehäuft, vor allem aus Rückständen der Miete der O2 World am Ostbahnhof von bis zu 80 000 Euro pro Spiel.

Nunmehr drängt der Eigner des Vereins und Besitzer der Halle, der US-amerikanische Multimilliardär Philip F. Anschutz, darauf, dass die Eisbären schrittweise ihre Schulden tilgen. Die vom einst gepriesenen »Retter« eingesetzte Anschutz Entertainment Group (AEG) hat daraufhin das EHC-Management zu einem neuen Preiskonzept der Eintrittskarten ab kommender Saison gedrängt. Die Preissteigerungen sind drastisch, bei Dauerkarten bis zu 50 und bei Tagestickets etwa 30 Prozent.

Dagegen laufen die Fans Sturm und organisieren zusammen mit dem Fanbeirat eine Protestaktion nach der anderen. Erst zogen 3000 Fans bei Anpfiff demonstrativ aus der Halle, dann kamen sie alle ganz in Schwarz, ohne Fahnen und ohne Eisbärentrikots und verfolgten stumm das Spiel ihrer Lieblinge. Auf Fanbusse zu den Spielen in Hamburg verzichteten sie gänzlich. Da zur Stunde kein akzeptables neues Preiskonzept des EHC-Vereinsführung vorliegt, kündigte der Fanbeirat schon mal an: »Es wird weitere Protestaktionen gaben, wie sie der Verein noch nie erlebt hat.« Die zentrale Forderung lautet: »Eishockey muss bezahlbar bleiben.«


Den kompletten Artikel lesen Sie am 27.03.2013 auf Seite 19 in »neues deutschland«. Für Nutzer des Print-, Kombi- bzw. Online-Abos ist es über »mein nd« zugänglich.

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