Stasi geht immer

Sarah Liebigt zu Vorwürfen gegen Bauherrn Hinkel

  • Sarah Liebigt
  • Lesedauer: 1 Min.

Bereits kurz vor Ostern erreichten auch die Berlinredaktion des »nd« vage Hinweis, auch Gerüchte genannt, eine angebliche Stasi-Vergangenheit des Investors Maik Uwe Hinkel betreffend. Am Wochenende nun griffen verschiedene Medien und Agenturen das Thema auf. Der evangelische Pressedienst beispielsweise schrieb dabei ganz richtig: Der »Stasi-Verdacht (...) könnte den Streit um die Bebauung des Geländes am berühmten Mauerdenkmal neu befeuern.«

Die Frage ist einfach: Warum? Was haben solche - angeblichen - Ereignisse in der Vergangenheit eines Bauherrn mit dessen Bauplänen heute zu tun? Hinkel ist Investor. Nicht etwa in gehobenem Amt seit Jahren zuständig für die Umarbeitung der DDR-Geschichte. Den Investor kann man kritisieren für seine Luxuspläne und die Stadt dafür, dass sie Investoren wie ihn machen lässt.

Doch eine Debatte zwischen dem Land Berlin, Anwohnern und einem Investor zu »befeuern« mit dem schon von Weitem miefenden Reizwort »Stasi-Vorwurf« ist etwas seltsam - als würde man den neuen BER-Chef Hartmut Mehdorn mit dem Vorwurf, er habe 1972 Plakate für den Kommunistischen Bund kleben wollen, in eine neue Kritikrunde zerren.

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