Werbung

Hoflieferanten

Olaf Standke über Waffengeschäfte der Bundesregierung

  • Olaf Standke
  • Lesedauer: 1 Min.

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. Nach diesem Motto scheint die Bundesregierung immer häufiger die Genehmigungen für Waffengeschäfte zu handhaben. Wie jetzt erst auf Nachfrage der Linksfraktion im Bundestag öffentlich wurde, hat der Bundessicherheitsrat hinter verschlossenen Türen nicht nur einen Rüstungsdeal der Waffenschmiede Krauss-Maffei Wegmann mit Katar über 62 Leopard-Kampfpanzer und 24 Panzerhaubitzen 2000 - das laut Eigenwerbung »modernste Artilleriesystem der Welt« - im Wert von 1,89 Milliarden genehmigt. Es sollen auch gepanzerte Fahrzeuge, ein Artilleriegeschütz, Maschinengewehre, Pistolen, Zünder, Munition und weiteres Zubehör geliefert werden. Offensichtlich will sich Schwarz-Gelb als Hoflieferant für die international immer wieder kritisierte absolutistisch regierte Monarchie am Golf profilieren.

Hier wird ein Regime aufgerüstet, das nicht nur für die Kujonierung der eigenen Bürger zwischen Zensur und Zwangsarbeit steht. Mit der Unterstützung radikalislamischer Kräfte von Ägypten bis Mali und eigenen Waffenlieferungen an die Aufständischen in Syrien ist es federführend in die Konflikte der Region involviert. Katar als Gastgeber des Pentagon-Regionalkommandos, als geostrategischer Gegenspieler Irans, als Gas- und Ölquelle - das wiegt bei Merkel und Co. offensichtlich schwerer als die eigenen Exportrichtlinien. Die untersagen Waffenlieferungen in Spannungsgebiete und Staaten, die Menschenrechte massiv verletzen.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal