Jeder zweite Deutsche hält Islam für Bedrohung
Religionsmonitor zeigt: größere Vorurteile gegenüber Islam vor allem im Osten und Älteren
Berlin (epd/nd). Jeder zweite Deutsche hält den Islam einer Umfrage zufolge für eine Bedrohung. 50 Prozent der Deutschen seien zudem überzeugt, dass der Islam nicht nach Deutschland passt, heißt es nach einem Bericht der „Welt am Sonntag“ im neuen „Religionsmonitor“ der Bertelsmann Stiftung. Dieser Ansicht seien auch 18 Prozent der Muslime in Deutschland.
Die Zweifel an der Vereinbarkeit von Islam und westlicher Welt sind in Ostdeutschland laut Religionsmonitor stärker ausgeprägt als im Westen (57 bzw. 49 Prozent), obwohl dort weniger Muslime leben. Ältere und Menschen mit niedrigerem Bildungsgrad neigen stärker dazu, den Islam als Gefahr wahrzunehmen. Für den Religionsmonitor wurden im November und Dezember 2012 insgesamt rund 14.000 Menschen in 13 Ländern zu ihrer persönlichen Religiosität, ihren Wertehaltungen und dem Verhältnis von Religion, Politik und Gesellschaft befragt.
Vor wenigen Tagen hatte das „Integrationsbarometer" einen starken Zusammenhang zwischen dem Medienbild von Muslimen und der Haltung ihnen gegenüber gezeigt. Es herrsche eine „große Kluft zwischen negativem Medienbild von Zuwanderern und weitgehend positiver Alltagserfahrung in der Einwanderungsgesellschaft“, heißt es darin.
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