Berlusconi-Prozesse vor Fortsetzung

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Rom (AFP/nd). Der Weg zur Wiederaufnahme des sogenannten Rubygate-Prozesses und eines Betrugsverfahrens gegen Italiens früheren Regierungschef Silvio Berlusconi ist vorerst frei. Laut Medienberichten wies der Oberste Gerichtshof am Montag die Anträge von Berlusconis Anwälten zurück, zwei Richter abzusetzen und die Prozesse von Mailand nach Brescia zu verlegen. Wegen der Anträge waren die Verfahren mehrfach vertagt worden, in beiden Fällen drohen Berlusconi Haftstrafen. Am Mittwoch soll nun der Berufungsprozess im sogenannten Mediaset-Verfahren wieder aufgenommen werden. Wegen Steuerbetrugs rund um sein Medienimperium war Berlusconi im Oktober zu einem Jahr Haft verurteilt worden, zudem wurde ihm für fünf Jahre die Übernahme öffentlicher Ämter verboten. Sollte eine erste Berufung scheitern, könnte der skandalumwitterte »Cavaliere« das Urteil aber ein zweites Mal anfechten. Das zweite Verfahren soll am kommenden Montag fortgesetzt werden. Darin wird dem 76-Jährigen vorgeworfen, 2010 mit der damals minderjährigen Nachtklubtänzerin Karima al-Mahrough alias Ruby Rubacuore Sex gegen Geld gehabt zu haben, wofür ihm drei Jahre Haft drohen. Später soll Berlusconi sein Amt missbraucht haben, um die Freilassung der wegen Diebstahls festgenommenen Marokkanerin bei der Polizei zu erreichen, worauf bis zwölf Jahre Haft stehen.

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