Einigung in Myanmar
Waffenruhe zwischen Kachin und Regierung
Yangon (AFP/nd). In Myitkyina, der Hauptstadt der an der Grenze zu China gelegenen Kachin-Region, einigten sich Regierung und Rebellen auf einen Sieben-Punkte-Plan, teilte einer der Unterhändler am Donnerstag mit. Min Zaw Oo, Leiter des von der EU geförderten Myanmar Peace Center in Yangon, sagte, die Einigung bedeute ein »Ende der Kämpfe zu diesem Zeitpunkt«. Später werde es »eingehende Diskussionen über die Verlegung von Truppen« geben.
An den dreitägigen Beratungen zwischen den Konfliktparteien, die erstmals auf myanmarischem Boden stattfanden, nahmen Vertreter der für Kachins Autonomie kämpfenden Rebellen und der Regierung von Präsident Thein Sein teil. Der Sonderberater von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon für Myanmar, Vijay Nambiar, war als Beobachter beteiligt, ebenso Vertreter Chinas und anderer ethnischer Minderheiten.
In Myanmar gehört rund ein Drittel der Bevölkerung ethnischen Minderheiten an. Seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1948 ist die Beziehung der Minderheiten zur Zentralregierung von Konflikten und Kämpfen geprägt. Bewaffnete Gruppen kämpfen seit Jahrzehnten für mehr soziale und politische Rechte. In Teilen der rohstoffreichen Region Kachin lieferten sich Soldaten und Rebellengruppen nach dem Ende eines 17-jährigen Waffenstillstandsabkommens seit Juni 2011 heftige Gefechte. Zehntausende Menschen wurden dadurch in die Flucht getrieben.
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