Arbeit wird immer mehr zur Belastung
Hoch Qualifizierte wollen nicht bis 67 tätig sein
Düsseldorf (epd/nd). Die Rente mit 67 ist laut einer neuen Studie nicht nur für Arbeitnehmer mit körperlich anstrengenden Berufen ein Problem. Auch höher Qualifizierte könnten sich angesichts hoher Leistungsanforderungen nicht vorstellen, den Job solange durchzuhalten, erklärte die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung am Dienstag. Laut einer Pilotstudie planen fast 60 Prozent der gut ausgebildeten Angestellten, vor dem gesetzlichen Pensionsalter in Rente zu gehen.
Autoren der Untersuchung sind der Soziologieprofessor Michael Behr, Abteilungsleiter im Thüringer Wirtschaftsministerium, und Anja Hänel vom Institut für Soziologie der Universität Jena. Sie befragten den Angaben zufolge 101 qualifizierte oder hoch qualifizierte Beschäftigte in Jena. Dabei habe sich gezeigt, dass sich diese Gruppe zwar besonders mit ihrem Beruf identifiziere, ihn mit zunehmendem Alter jedoch auch als Belastung empfinde. Ursache seien die Arbeitsverdichtung und die unabhängig vom Alter gleichbleibend hohen Leistungsanforderungen, die an die höher qualifizierten Angestellten gestellt werden.
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