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Jan Ulrich verteidigt Blutdoping: Wollte Chancengleichheit

Ehemaliger Berufsradfahrer bestreitet Betrug: »Habe nichts genommen, was die anderen nicht auch genommen haben«

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (nd). Der frühere Berufsradfahrer und Tour-de-France-Sieger Jan Ullrich hat in einem Interview zugegeben, mit Hilfe des spanischen Doping-Arztes Eufemiano Fuentes gedopt zu haben. „Ja, ich habe Fuentes-Behandlungen in Anspruch genommen“, sagte der 39-Jährige gegenüber dem „Focus“, wobei er bestritt, andere Dopingmittel verwendet zu haben als sein Eigenblut. „Das Thema ist für mich abgehakt“, sagte Ulrich. „Ich will nur noch nach vorne schauen und nie wieder zurück.“

Zur Erklärung äußerte Ulrich, er habe nicht betrogen, sondern für Chancengleichheit sorgen wollen. „Fast jeder hat damals leistungssteigernde Substanzen genommen. Ich habe nichts genommen, was die anderen nicht auch genommen haben. Betrug fängt für mich dann an, wenn ich mir einen Vorteil verschaffe. Dem war nicht so. Ich wollte für Chancengleichheit sorgen.“ Er habe sich damit selbst am meisten geschadet, erklärte Ulrich weiter und verwies dazu auf sein „Ansehen in der Öffentlichkeit und mögliche gesundheitliche Folgen“.

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