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Streit um Beutekunst

Russland ignoriert deutsche Forderungen

  • Lesedauer: 1 Min.

St. Petersburg (dpa/nd). Bundeskanzlerin Angela Merkel findet mit ihrer Forderung nach Rückgabe der von Sowjetsoldaten nach 1945 verschleppten Beutekunst in Russland kein Gehör. Russische Medien berichteten am Wochenende nach einem Besuch von Merkel in der Eremitage in St. Petersburg nicht über die deutschen Ansprüche auf die dort gezeigten Kunstschätze. Zu Wort kam ausschließlich Kremlchef Wladimir Putin, der eine Rückgabe von Kulturgütern kategorisch ablehnte. Russland sieht die Kunstschätze als Entschädigung für Verluste im Zweiten Weltkrieg. Das Zuschauerinteresse an der Ausstellung »Bronzezeit - Europa ohne Grenzen« hielt sich am Sonnabend zunächst in Grenzen. Nach Unstimmigkeiten bei Terminabsprachen hatten sich Merkel und Putin am Freitag auf dem St. Petersburger Wirtschaftsforum doch noch entschieden, die Ausstellung zu besuchen.

Der russische Präsident forderte, dem Beispiel der deutschen und russischen Museumsforscher zu folgen und abseits von Emotionen und Politik zusammenzuarbeiten. Putin nutzte den Ausstellungstitel »Europa ohne Grenzen« zudem, um noch einmal nachdrücklich für Visafreiheit zu werben.

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