Kosovoserben bleiben stur
Pristina/Belgrad (dpa/nd). Die serbische Minderheit im Norden Kosovos hat sich für selbstständig erklärt. Abgeordnete aus den vier serbischen Gemeinden im Norden gründeten am Donnerstag in Zvecan ein separates Parlament. Zum Parlamentschef wählten sie den Ratspräsidenten der Gemeinde Leposavic, Slavko Stevanovic.
»Unsere Hauptstadt ist Belgrad und unsere Republik Serbien«, begründeten mehrere Redner den Schritt der Minderheit: »Wir wollen keinen anderen Staat und keine andere Staatsangehörigkeit.« Die Kosovoserben verweigern ihre Integration in das fast nur noch von Albanern bewohnte Kosovo, wie sie das von der EU durchgesetzte Abkommen zwischen Serbien und Kosovo vorsieht. Sie wollen auch die für den 3. November vorgesehene Kommunalwahl boykottieren, die ein Kernstück des Normalisierungsvertrages ist.
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