Werbung

Ban ruft Syrer zu Waffenruhe im Fastenmonat auf

UN-Generalsekretär: Ramadan soll »Zeit des Friedens« sein

  • Lesedauer: 2 Min.

New York (AFP/nd). UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die Syrer zu einer Waffenruhe während des am Dienstag begonnenen islamischen Fastenmonats Ramadan aufgerufen. In einer Botschaft an die Muslime weltweit, die am Montag in New York veröffentlicht wurde, mahnte Ban eine »Zeit der Besinnung« an. Er denke in dieser Zeit besonders an das syrische Volk, das seinen dritten Ramadan im Krieg begehe. Der islamischen Tradition gemäß müssten die Waffen in diesem heiligen Monat schweigen, daher rufe er »alle Parteien in Syrien auf, diese religiöse Verpflichtung wenigstens einen Monat lang zu respektieren«.

Ban räumte ein, dass sein Aufruf »manchen unrealistisch erscheinen« könne und ein dauerhafter Frieden nur durch Verhandlungen erreicht werde. Er hoffe daher, dass die seit Wochen diskutierte internationale Syrien-Konferenz in Genf in naher Zukunft stattfinde und sowohl die syrische Regierung als auch die Opposition eine Delegation dorthin entsende. Der UN-Generalsekretär rief zudem alle Seiten dazu auf, alle Gefangenen aus dem feindlichen Lager sofort freizulassen. Der Appell bezog sich insbesondere auf die von Aufständischen entführten Bischöfe Gregorios Johanna Ibrahim und Bulos Jasidschi, Vertreter der syrisch- bzw. der griechisch-orthodoxen Kirche im Lande.

Der von den syrischen Aufständischen ernannte Regierungschef Ghassan Hitto hat im Internet seinen Rücktritt erklärt. Hitto war seit März damit beauftragt, in den von den Rebellen kontrollierten Gebieten die Regierungsgewalt auszuüben. Es gelang ihm in den vergangenen Monaten nicht, eine arbeitsfähige Regierung der Rebellen zusammenzustellen. Nach monatelangen Grabenkämpfen einigte sich die syrische Opposition am Wochenende in Istanbul auf den von Saudi-Arabien unterstützten Stammesführer Ahmed Assi Dscharba als neuen Chef. Kommentar Seite 4

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal