Schweriner Ex-Minister muss wohl vor Gericht
Otto Ebnet des Betrugs und der Untreue angeklagt
Rostock (dpa/nd). Mecklenburg-Vorpommerns Ex-Wirtschaftsminister Otto Ebnet (SPD) muss wegen der Fördermittelvergabe beim Bau der Jachthafenresidenz Hohe Düne in Warnemünde aller Voraussicht nach vor Gericht. Die Rostocker Staatsanwaltschaft schloss nach mehr als zweijährigen Ermittlungen ihre Untersuchungen ab und erhob gestern Anklage gegen Ebnet. Dem heute 68-Jährigen werden Beihilfe zum Subventionsbetrug und Untreue in jeweils besonders schwerem Fall zur Last gelegt, teilte Staatsanwaltschaft Rostock mit. Durch Aufsplittung in Teilbauten war die staatliche Förderung von 35 auf bis zu 50 Prozent gesteigert worden. Etwa 47,5 Millionen Euro an staatlichen Zuschüssen, hauptsächlich von der EU, sollen in den Bau des Luxus-Hotels geflossen sein. Die Gesamtinvestition belief sich früheren Angaben zufolge am Ende auf 120 Millionen Euro.
Das prestigeträchtige Millionenprojekt im Ostseebad Warnemünde sollte seinerzeit die Bewerbung Rostocks als Ausrichter der olympischen Segelregatten 2012 unterstützen. Der Zuschlag für die Spiele war aber nicht an den deutschen Bewerber Leipzig sondern an London gegangen.
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