Es fehlen nur noch 400 Wahlhelfer

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(dpa). Seit die Entschädigung für Wahlhelfer erhöht wurde, melden sich in Berlin deutlich mehr Freiwillige. Inzwischen fehlten nur noch 300 bis 400 Helfer für die Bundestagswahl am 22. September, sagte Geert Baasen, Leiter der Geschäftsstelle des Landeswahlleiters. »Nur in den Bezirken Pankow, Tempelhof-Schöneberg und Reinickendorf werden noch Freiwillige gebraucht.« Er sei zuversichtlich, in den kommenden Wochen genügend Wahlhelfer zusammenzubekommen, sagte Baasen. Andernfalls werde bei Verwaltungsmitarbeitern für das Ehrenamt geworben. Es werde aber niemand zwangsverpflichtet. Berlin braucht für die Bundestagswahl rund 18 000 Freiwillige. Weil sich zu wenige gemeldet hatten, hatte der rot-schwarze Senat die Entschädigung kürzlich von 31 auf 50 Euro angehoben. »Das hat gefruchtet, es melden sich jetzt deutlich mehr Leute«, erklärte Baasen.

Die Wahlhelfer müssen von morgens 8 Uhr an im Wahllokal Stimmzettel ausgeben und Wahlberechtigungen prüfen. Am Abend werden die Stimmen ausgezählt. Auch die Briefwahlzettel müssen noch ausgewertet werden. Während ihres Dienstes dürfen sich die Ehrenamtlichen nicht parteipolitisch äußern und niemanden zur Wahl einer bestimmten Partei überreden. »Sie dürfen auch keine äußeren Kennzeichen einer Partei tragen.« Kinder oder Haustiere müssen zu Hause bleiben.

Vor Anhebung des sogenannten Erfrischungsgeldes sei es schwierig gewesen, genügend Helfer zu finden, berichtete Baasen. Während vor 20 Jahren noch rund 80 Prozent der Wahlhelfer aus dem öffentlichen Dienst gekommen seien, waren es bei der letzten Wahl nur gut die Hälfte. Es sei deutlich zu spüren, dass Stellen abgebaut wurden und die Beschäftigten im Schnitt immer älter werden. »Diesmal sind die Freiwilligen aus dem öffentlichen Dienst wohl in der Minderheit«, vermutete der Geschäftsstellenleiter.

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