Zum Herbst ins Saale-Unstruttal
Sachsen-Anhalt
Seit mehr als 1000 Jahren ist der Weinbau an den Hängen von Saale und Unstrut zu Hause. Ihre Flusstäler bilden an vielen Stellen Wärmeinseln, die nicht allein dem Wein zugutekommen, auch dem Wanderer und dem durstig-interessierten Besucher eines der Weingüter und -ausschänken zwischen den Reben. Auch das nördlichste Qualitätsweinanbaugebiet Europas lebt von der Kraft der Sonne, die sich im Boden der Weinterrassen von Saale und Unstrut besonders lange hält.
Die 1993 eröffnete Weinstraße an Saale und Unstrut vereint sich immer wieder mit der »Straße der Romanik« quer durch Sachsen-Anhalt. Der Naumburger und Merseburger Dom, die Saaleburgen Rudelsburg und Saaleck in Bad Kösen oder Kloster und Kaiserpfalz in Memleben erinnern an das Erbe einer Region, die im Mittelalter zum Zentrum kaiserlicher Macht gehörte. Freyburgs Bastion, Schloss Neuenburg, war die größte Feste der Thüringer Landgrafen.
Noch viel weiter zurück führt ein Besuch des Fundorts der Himmelscheibe von Nebra. Das Alter der wohl ältesten Himmelsdarstellung der Welt wird auf 3700 bis 4100 Jahre geschätzt. Im Museum Arche Nebra wird ihr kulturhistorischer Hintergrund sehr modern nachgezeichnet. Ihr Planetarium bietet eine »Reise in das Universum der Bronzezeit«. Das Original ist allerdings im Museum für Vorgeschichte in Halle. Bis zum 10. November wird in der Arche eine Sonderausstellung mit dem Titel »Ägyptische Mumien - Eine Reise in die Unsterblichkeit« gezeigt.
Die Ringgrabenanlage von Goseck, nur 20 Kilometer entfernt, ist mit 4800 Jahren noch älter als die Himmelsscheibe und frei zugänglich. Sonn- und feiertags werden bis Oktober vom Trägerverein Führungen um 14:30 Uhr und 15:15 Uhr angeboten.
Für eine Tradition jüngeren Datums steht Bad Kösen. Seit 1859 nennt sich das Städtchen »Solbad«. Mit dem schon thüringischen Bad Sulza, Bad Bibra und eben Bad Kösen kann die Region ihre Gäste auf ein »Bäderdreieck« verweisen, das den Freunden von »Wellness« und »Spa« auch in der kalten Jahreszeit attraktive Angebote macht.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.