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Fischer sollen weniger Hering fangen

EU-Staaten einigen sich auf Ostsee-Fischquoten

  • Lesedauer: 2 Min.

Freest. Die erneute Senkung der Fangmengen für Hering und Dorsch in der westlichen Ostsee trifft die Fischer in Mecklenburg- Vorpommern hart. »Der Hering ist unser Brotfisch, etwa 70 Prozent aller Fänge sind Heringe«, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes der Kutter- und Küstenfischer, Michael Schütt, in Freest (Landkreis Vorpommern-Greifswald).

Die Fangquote für Hering soll in der westlichen Ostsee im kommenden Jahr um fast ein Viertel (23 Prozent) verringert werden, beim Dorsch um 15 Prozent. Darauf hatten sich die EU-Fischereiminister am Donnerstag geeinigt. Dagegen darf in der östlichen Ostsee sieben Prozent mehr Dorsch gefangen werden. Dort haben sich die Bestände aus Sicht der Wissenschaftler, auf deren Analyse sich die EU stützt, erholt. In der nördlichen und mittleren Ostsee steigt auch die Heringsquote um bis zu 30 Prozent.

Davon haben die Fischer im Nordosten jedoch nichts, wie Schütt sagte. In der östlichen Ostsee habe Deutschland eine Heringsfangquote von 817 Tonnen, insgesamt seien es 14 200 Tonnen. Es lohne sich aber nicht, weite Wege für zwei Tonnen Heringe in Kauf zu nehmen, erklärte Schütt.

Auch für andere Fischarten legten die Minister Fangobergrenzen fest. Die Ostseefischer dürfen im kommenden Jahr genauso viel Scholle aus dem Meer ziehen wie im laufenden Jahr. Die erlaubte Fangmenge beträgt damit 3409 Tonnen. Dagegen senkten sie die Quote für die für deutsche Fischer wichtigen Sprotte um vier Prozentpunkte auf 239 979 Tonnen. Auch beim Lachs müssen die Fischer Abstriche hinnehmen: Im Golf von Finnland sinkt die erlaubte Fangmenge um 15 Prozentpunkte, in der restlichen Ostsee verringert sich die Quote um zwei Prozent. Agenturen/nd

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