Anführer des Pol-Pot-Regimes weisen alle Vorwürfe zurück

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Bangkok. Vor dem Kambodscha-Tribunal in Phnom Penh haben zwei der ranghöchsten Anführer des Pol-Pot-Regimes (1975-79) alle gegen sie erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen. In ihren abschließenden Stellungnahmen bestritten der frühere Chefideologe Nuon Chea (87) und der einstige Staatschef Khieu Samphan (82) erneut jede Verantwortung für die Verbrechen des Terrorregimes. Den Angeklagten werden unter anderem Kriegsverbrechen, Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last gelegt. Nuon Chea, auch genannt »Bruder Nummer Zwei«, sagte in seiner Stellungnahme, er habe nie jemandem befohlen, andere Menschen zu misshandeln, zu töten oder sie verhungern zu lassen. Khieu Samphan erklärte vor Gericht: »Glauben Sie wirklich, dass ich gewollt habe, dass meinem Volk so etwas passiert?« Die Anklage hatte für beide lebenslange Haft gefordert. Ein Urteil wird für die erste Hälfte kommenden Jahres erwartet. epd/nd

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