Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Ernst Moritz Arndt als Namensgeber umstritten

Schüler wollen Straße in Kreuzberg umbenennen Von Julia Wiedemann

  • Lesedauer: 1 Min.

Schülerinnen und Schüler der Carl-von- Ossietzky-Oberschule wollen die Arndtstraße in Kreuzberg umbenennen in Saul- Ascher Straße. Ernst Moritz Arndt hat es ihrer Meinung nach nicht verdient, heute noch auf diese Weise geehrt zuwerden. Er soll offene Hasstiraden gegen Franzosen und Juden verfasst haben. Auch soll seine nationalistische Haltung den Nationalsozialisten das Vokabular und den Einstieg in die Wahnvorstellung einer germanischen Volkshygiene geliefert haben, sagen die Schüler. Im Deutschleistungskurs der Klasse 13 haben sie sich eingehend mit der Entstehung des Antisemitismus auseinandergesetzt und in diesem Zusammenhang auch Arndt kennengelernt.

Der Historiker, Dichter und Politiker Ernst Moritz Arndt, der von 1769 bis 1860 lebte, war Professor an der Greifswalder Universität. Er hat sich erfolgreich gegen die Leibeigenschaft aufgelehnt und zum Kampf gegen Napoleon aufgerufen. Im Zuge der Demagogenverfolgung in Preußen wurde er jedoch von Amt suspendiert und zur Untätigkeit verdammt. In den Jahren 1848/49 war er Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung. Zu seinen Werken gehören auch Sagen und Märchen.

Arndt, der vielen als Vorkämpfer der Demokratie ein Begriff ist, war Rassist und Antisemit. Hier einige Zitate aus seinen Schriften: »Mann sollte die Einfuhr

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal