General will Deutschlands Sicherheit in Afrika verteidigen

Leiter des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr fordert mehr deutsches Engagement in Afrika - zum Beispiel neue Ausbildungsmissionen

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Berlin. Der Leiter des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Hans-Werner Fritz, hat sich für mehr deutsches Engagement in Afrika ausgesprochen. »Wir müssen uns mit Afrika beschäftigen, weil die Entwicklungen in diesen Ländern auch unsere Interessen betreffen können«, sagte Fritz der »taz« im ugandischen Entebbe. »Wie weit weg ein Land konkret ist, spielt meines Erachtens zunehmend weniger eine Rolle. Ich denke, dass die deutschen Sicherheitsinteressen nicht in einem Radius von 2000 oder 5000 Kilometern um Deutschland herum enden.«

Fritz war während einer seit langem geplanten Dienstreise im Südsudan vom Ausbruch der Kämpfe vergangene Woche überrascht worden. Zusammen mit mehreren deutschen Begleitern saß er zwischenzeitlich in der Hauptstadt Juba fest. Erst am Mittwoch konnte er mit einem aus Deutschland entsandten Bundeswehrflugzeug nach Uganda ausreisen. Im Südsudan hatte er die deutschen Soldaten besucht, die im Rahmen der UN-Mission UNMISS im Einsatz sind. Der »taz« sagte Fritz, alle Vorgesetzten hätten den »deutschen Beitrag und die qualifizierte Arbeit unserer Offiziere gelobt«.

Das Gewicht des militärischen Engagements Deutschlands in Afrika könnte in Zukunft verstärkt in Ausbildungsmissionen liegen, sagte Fritz. Sollten die Voraussetzungen stimmen, würde er auch eine Entsendung von Bundeswehrausbildern in Somalias Hauptstadt Mogadischu empfehlen. Fritz begrüßte auch die Ernennung der neuen Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU). »Ich bin sicher, dass sie ihre Aufgaben meistern wird«, sagte er. Die Bundeswehr habe »mit Frauen auch in der Truppen ausgezeichnete Erfahrungen gesammelt (...), auch in Führungsverwendungen«. AFP/nd

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