»Peinliches Eigenlob der Ministerin«
Bayerns SPD will weitere Erstaufnahmestelle
München. Die Zahl der Asylbewerber in Bayern ist im Jahr 2013 erneut kräftig gestiegen - um rund 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rund 17 600 Asylbewerber seien bis kurz vor Jahresende neu in den Freistaat gekommen, berichtete Sozialministerin Emilia Müller (CSU) am Montag in München. 2012 waren es 9800.
Müller betonte, der Freistaat habe »viele Verbesserungen für die Asylbewerber in Bayern erreicht«. Dies werde sie 2014 fortsetzen. Ein Meilenstein in der bayerischen Asylsozialpolitik sei die angekündigte Umstellung von Essenspaketen auf Geldleistungen in den Gemeinschaftsunterkünften. Die Regierung von Niederbayern werde bereits im Januar und die Regierung von Unterfranken voraussichtlich im Februar Bargeld für die Verpflegung der Asylbewerber auszahlen. »Die weiteren Regierungen werden nach und nach folgen«, betonte sie. SPD-Landtagsfraktionschef Markus Rinderspacher sprach daraufhin von einem »mehr als peinlichen Eigenlob der Ministerin«. Er forderte erneut dringend eine dritte Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge. Bei den Asylbewerbern handle es sich um verzweifelte Menschen. Die Freien Wähler forderten ebenfalls rasch mindestens eine dritte Erstaufnahmeeinrichtung. dpa/nd
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