Bunte Bilder angucken

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Schon wieder was Neues. Ist man ja gewohnt mittlerweile, dass unentwegt ein Hauptstadt-»Event« das andere jagt und man kaum noch aus und ein weiß vor lauter Innovations- und Hauptstadtgeschrei, das beständig um einen herum tobt. Gerade eben ging die »Berlin Fashion Week« zu Ende, eine alljährlich stattfindende Veranstaltung, die vorgaukeln soll, Berlin habe so etwas wie Glamour oder Stil, da folgen, von heute an bis zum 26. Januar, schon die »Berlin Graphic Days«.

Was gibt es dort? »Grafiker, Illustratoren, Siebdrucker und Künstler, die sich aus den unterschiedlichsten grafischen Bereichen hervorgetan haben«, so heißt es in fragwürdigem Deutsch, stellen ihre Arbeiten zur Schau.

Die Veranstaltung, die sich nun bereits zum dritten Mal in Berlin ereignet, zum ersten Mal aber eine ganze Woche dauern soll, versteht sich als »Exhibition, Festival und Sale« gleichermaßen, was vermutlich bedeutet, dass man Bilder anschauen, lässig herumstehen, kleine Flaschenbiere trinken und Zeug kaufen kann.

Tatsächlich können am kommenden Wochenende (25./26.1.) »Siebdruckplakate, bunte T-Shirts, Unikate, Bilder sowie zahlreiche grafische Werke« käuflich erworben werden.

Logischerweise kann ein solches Festival mit angeschlossener Verkaufsveranstaltung nicht ohne allerlei Coolness-Simulationen und das unvermeidliche Kunstgewerbebrimborium über die Bühne gehen, weshalb man so einiges über sich ergehen lassen muss, bevor man wieder nach Hause darf: »Live Painting, Food, Tape-Art, Live Bands und DJs«.

All das findet man auf dem Gelände der »Urban Spree« , in der Revaler Straße 99 in Friedrichshain. Jeden Tag zwischen 13 und 23 Uhr. Bescheidene drei Euro Eintritt. Weitere Informationen sind abzurufen unter: www.graphicdays.com und www.urbanspree.com. nd/tbl

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