Friedensvertrag auf Philippinen steht bevor

Manila und Muslim-Aufständische sind sich einig

  • Lesedauer: 1 Min.
Seit mehr als 40 Jahren kämpfen Rebellen für einen muslimischen Staat auf den Philippinen. Jetzt gibt es eine Einigung zwischen den Separatisten und der Regierung.

Kuala Lumpur. Die philippinische Regierung und die wichtigste muslimische Rebellengruppe des Landes, die Moro Islamische Befreiungsfront (MILF), haben den Weg zu einem Friedensabkommen freigemacht. Die jahrelangen Verhandlungen seien abgeschlossen, möglicherweise könne schon in der kommenden Woche ein förmliches Abkommen unterzeichnet werden, teilten die Unterhändler am Samstag in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur mit.

Regierungsunterhändlerin Miriam Coronel-Ferrer sagte, mit den Verhandlungen in Kuala Lumpur sei ein »Prozess abgeschlossen«. MILF-Sprecher Mohagher Iqbal sagte, das Abkommen könne »sehr bald« unterzeichnet werden.

Unklar war am Samstag, wie die Abrüstung der 12 000 MILF-Kämpfer bewerkstelligt werden soll. Coronel-Ferrer sprach von einem »allmählichen Prozess« und sagte, eine unabhängige Kommission solle sich mit der Frage befassen. Der muslimische Aufstand im Süden der Philippinen begann in den 1970er Jahren. Seit Beginn des Aufstandes wurden Schätzungen zufolge 150 000 Menschen getötet. Der philippinische Präsident Benigno Aquino will auf jeden Fall ein Friedensabkommen mit der MILF erreichen, bevor er 2016 aus dem Amt scheidet. AFP/nd

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