Anschlag auf Hellersdorfer Flüchtlingsheim

  • Marina Mai
  • Lesedauer: 1 Min.

In der Nacht zu Dienstag gab es erneut einen Anschlag auf das Asylbewerberheim in Hellersdorf. Das bestätigt Polizeisprecher Guido Busch gegenüber »nd«. »Durch ein geklapptes Fenster wurde von außen ein Feuerwerkskörper geworfen. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Täter konnten entkommen«, sagt er. Deutlich eher und auch konkreter als die Polizei hatte die rechtslastige »Bürgerinitiative Hellersdorf« von dem Vorfall berichtet. Bereits um neun Uhr morgens am Dienstag schrieb sie auf ihrer Facebook-Seite von einem »Loch in der Scheibe vom Heizungsraum« und Spuren von »mutwilliger Zerstörung« an einer Tür. Sie gab nicht etwa den Bewohnern des Heimes die Schuld, die sie sonst in anderen Zusammenhängen gern kriminalisiert, sondern schrieb: »Schön sind Gewaltdelikte sicherlich nicht, aber zeigen erneut, dass hier in Hellersdorf keiner so wirklich sich mit dieser Situation abfinden möchte.«

Bereits in der Silvesternacht und Anfang Januar hatte es ähnliche Anschläge auf die beiden Gebäude des Heimes in der Carola-Neher-Straße gegeben. In allen Fällen hält die Polizei eine politische Motivation der Täter für wahrscheinlich und hat dem polizeilichen Staatsschutz die Ermittlungen übertragen.

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal