Werbung

Neuwahl wird weiter verlangt

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Opposition in der Jüdischen Gemeinde zu Berlin will sich mit der gescheiterten Neuwahlinitiative nicht abfinden. Der Gemeindevorsitzende Gideon Joffe verletze demokratische Regeln, kritisierte gestern die Initiative »Sofortige Neuwahlen«. Für Donnerstag wurde daher zu einer Protestkundgebung vor der neuen Synagoge in Berlin-Mitte aufgerufen.

Ende vergangener Woche hatte Michael Rosenzweig vom Präsidiums der Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde ein Neuwahlbegehren für gescheitert erklärt. Nötig gewesen wären dafür 1824 Stimmen. Das wären die Stimmen von 20 Prozent der Gemeindemitglieder gewesen. Bereits Mitte Dezember waren 1904 Unterschriften eingereicht worden. Die Unterzeichner wurden aber aufgefordert, ihre Neuwahlanträge per Unterschrift zu bestätigten. Dies taten nur 488 Personen, sagte Rosenzweig. Das Quorum sei damit deutlich verfehlt worden.

Unter Joffe, der seit 2012 Vorsitzender ist, gebe die größte jüdische Gemeinde Deutschlands »ein Bild der Peinlichkeiten ab«, kritisierte die Initiative für Neuwahlen. »Unsere notariell beglaubigten Anträge werden durch Joffe konsequent ignoriert und ihre Gültigkeit durch billige Tricks infrage gestellt.« Der Vorgang, notariell beglaubigte Unterschriften nochmals zu bestätigen, sei ein »beispielloser Skandal«. Offenbar wolle Joffe ein autoritäres Regime installieren, hieß es. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal