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Malaysia veröffentlicht Funksprüche

Mitschriften aus dem verschollenen Jet zeigen angeblich keine Auffälligkeiten

  • Lesedauer: 2 Min.

Kuala Lumpur. Mehr als drei Wochen nach dem rätselhaften Verschwinden von Flug MH370 haben Malaysias Behörden sämtliche aufgezeichneten Cockpit-Funksprüche veröffentlicht. Die Mitschrift der Kommunikation zwischen den Piloten und der Flugkontrolle zeige »keinerlei Hinweise auf außergewöhnliche Vorkommnisse«, erklärte Verkehrsminister Hishammuddin Hussein am Dienstag. Vom Start in Kuala Lumpur bis zum geplanten Übergang in den vietnamesischen Luftraum - Endziel war Peking - wurden demnach 43 Funksprüche in 54 Minuten abgesetzt. Kurz danach verschwand die Maschine vom zivilen Radar.

Zuvor hatte die für ihre Informationspolitik kritisierte malaysische Luftverkehrsbehörde den Wortlaut des letzten Cockpit-Funkspruchs korrigiert: Dieser lautete demnach »Gute Nacht, Malaysian Drei Sieben Null«, eine Codierung der Flugnummer MH370. Um festzustellen, welcher der beiden Piloten die Worte gesprochen habe, seien noch forensische Untersuchungen nötig.

Angesichts des Rätsels um die Maschine forderte der Dachverband der Fluggesellschaften bessere Ortungssysteme. »In einer Welt, in der scheinbar jede unserer Bewegungen verfolgt wird, gibt es Fassungslosigkeit darüber, dass ein Flugzeug so einfach verschwinden kann und Flugdaten sowie der Cockpit-Stimmenrekorder so schwierig zu bergen sind«, erklärte die Internationale Luftverkehrsvereinigung IATA am Dienstag.

Inzwischen schwindet die Hoffnung, dass die Blackbox rechtzeitig gefunden wird, bevor ihr Signal nach etwa 30 Tagen verstummt. Ohne klar definierten Absturzort vermag auch ein Detektor nicht zu helfen: Das Gerät hat eine Reichweite von knapp zwei Kilometern und kann mit höchstens fünf km/h das Meer durchpflügen. Das Suchgebiet, das ein australisches Schiff mit Spezialausrüstung am Donnerstag erreichen soll, hat bislang die Größe Norwegens. AFP/nd

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