Vertrauliche Geburt für Schwangere in Not

Hilfetelefon bietet ab 1. Mai Beratung an

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Schwangere in Notlagen können ihr Kind künftig anonym in einer Klinik zur Welt bringen. Das neue Gesetz zur vertraulichen Geburt, das zum 1. Mai in Kraft tritt, sieht eine umfassende Beratung und Betreuung der Frauen vor, wie Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) am Dienstag hervorhob. Mit dieser Regelung soll auch verhindert werden, dass verzweifelte Schwangere ihr Kind heimlich zur Welt bringen und möglicherweise aussetzen oder gar töten.

Möglichst viele Schwangere sollen künftig den Weg in das Hilfesystem finden, betonte Schwesig. Für betroffene Frauen gibt es die Möglichkeit, sich an eine von bundesweit 1600 Schwangerschaftsberatungen zu wenden. Zudem können sie sich ab dem 1. Mai am kostenlosen Hilfetelefon 0800-4040020 beraten lassen.

Fortan sollen die Frauen schon vor der Geburt besser über Hilfen informiert werden. Dadurch soll der Schwangeren die Chance eröffnet werden, sich doch für ein Leben mit dem Kind zu entscheiden. Erst wenn es keine andere Lösung gibt, wird die vertrauliche Geburt angeboten.

Die Daten der Mutter werden dabei auf jeden Fall vertraulich behandelt. Mit Vollendung des 16. Lebensjahres hat das Kind aber das Recht, die Identität seiner Mutter zu erfahren. afp

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal