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Klaus Joachim Herrmann über die bessere ukrainische Möglichkeit

  • Klaus Joachim Herrmann
  • Lesedauer: 1 Min.

Das Entsetzen über die mörderische Barbarei in Odessa und die Freude über die Befreiung der in Slawjansk festgesetzten westlichen Militärbeobachter gehören gemeinsam zur Krise um die Ukraine. Wohin im Wortsinne angefeuerte Gewalt führt, zeigt der für so viele Menschen tödliche Brand. Besonnenheit und Dialog weisen in eine trotz aller Mühsal bessere Richtung.

In der ukrainischen Krise wurde wohl erstmals einem Vertreter Moskaus westlicher Dank zuteil - und sei es auch mit der rotzigen Anmerkung, dass eine erfolgreiche Vermittlung wegen der sonstigen russischen Politik ja wohl so etwas wie dessen Pflicht gewesen sei. Mag zudem der Kreml die prorussischen Milizen, wie behauptet, nicht mehr unter Kontrolle haben, besteht doch wohl noch einiger Einfluss. Den hat er sogar genutzt, um Leute des politischen Gegners aus dem Feuer zu holen. Er könnte also auch den Rückzug der Milizen versuchen.

Angemessene Leistung des Westens wäre endlich ein mäßigender Einfluss auf Kiew. Noch kommt aus Kiew der Marschbefehl für Panzer, und die CIA als Beratertruppe lässt Übles erwarten. Die bessere Möglichkeit zur Lösung der ukrainischen Krise wäre eine Verhandlungsorder. Wird nicht schnell gelöscht, gerät noch weit mehr in Brand als bisher.

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