Ukrainische Mütter lassen ihre Söhne nicht in den Krieg
Kiew verweigerte das Gespräch mit dem Osten im »nationalen Dialog«
Kiew. Den Abmarsch junger Soldaten zum Einsatz im Osten der Ukraine nach nur zweiwöchiger Ausbildung verhinderten am Mittwoch Mütter und Angehörige in der Stadt Poltawa. Sie wollen eine Kaserne Tag und Nacht blockieren, um den Einsatz im Donbass zu verhindern. Nach einem Gespräch mit dem Kommandeur der Einheit waren sie laut der Agentur UNIAN nicht bereit aufzugeben.
Einen »nationalen Dialog« ohne die Vertreter des abtrünnigen Ostens veranstaltete derweil das offizielle Kiew bei einem Runden Tisch unter Vermittlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Übergangspräsident Alexander Turtschinow versuchte die Verweigerung des Gespräches mit den Kräften zu begründen, die eine Abspaltung der Regionen Donezk und Lugansk fordern. Diese führten »einen Krieg gegen ihr eigenes Land« und seien Erpresser und Plünderer, klagte er. Am Dialog nahmen unter anderen Regierungsvertreter, Abgeordnete sowie religiöse Würdenträger teil. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) macht eine Teilnahme der Separatisten von Gewaltverzicht abhängig.
Russlands Außenminister versicherte in einem TV-Interview: »Wir haben nicht die geringste Absicht, Truppen zu schicken.« Kategorisch werde sich Russland aber gegen Versuche wenden, die Ukraine in die NATO einzubeziehen. Lawrow nannte den Verdacht begründet, dass sich in der Ukraine »westliche Söldner, vor allem aus den USA« befänden. Agenturen/nd Seite 7
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