DGB fordert Festanstellung für sitzengelassene Arbeiter

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Schwerin. Nach dem Skandal um knapp 100 ausländische Arbeiter in Mecklenburg-Vorpommern hat der DGB Nord für die Männer eine Festanstellung gefordert. »Die griechischen Kollegen müssen vom Auftraggeber - auch rückwirkend - das Angebot zu einem Arbeitsvertrag bekommen«, forderte der Vorsitzende des DGB Nord, Uwe Polkaehn, am Freitag. Am Donnerstag war bekanntgeworden, dass ein Subunternehmer die Arbeiter in Lubmin und Groß Stieten bei Wismar nach Beendigung eines Auftrags ohne Lohn in menschenunwürdigen Unterkünften sitzenließ. Sie hatten nicht einmal Geld für Lebensmittel. Sie arbeiteten über einen Werkvertrag mit der Paan Industrieservice GmbH (Oldenburg) bei der Hamburger Firma Krebs Korrosionsschutz, wie deren Geschäftsführer Detlef Krebs sagte. Er habe Paan stets alle Rechnungen bezahlt, dennoch kümmere er sich jetzt um die Leute. Sie hätten ein Handgeld erhalten und würden in bessere Unterkünfte umziehen, die Krebs bezahle. Eine mögliche Festanstellung solle am Montag geprüft werden. Allerdings seien die Aufträge beendet. »Eine Festanstellung ist auch nicht das, was die Leute wollen«, sagte Krebs. Sie wollten ihren Lohn und nach Hause. Über die Lohnzahlung würden die Staatsanwaltschaft Oldenburg und Juristen der Firmen Krebs und Paan als Subunternehmer beraten. dpa/nd

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