Friedenspreis aus Aachen an Waffengegner

Initiativen aus Deutschland und den USA ausgezeichnet

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Aachen. Rüstungsgegner aus Deutschland und den USA haben am Montag den Aachener Friedenspreis 2014 erhalten. Geehrt wurden die US-Bürgerrechtsbewegung »Code Pink« und das deutsche Protestorchester »Lebenslaute«. Beide Preisträger protestierten auf unkonventionelle Weise gegen Rüstung, Waffenproduktion und Krieg, hieß es bei der Preisverleihung in der Aula Carolina in Aachen.

Die größtenteils von Frauen getragene Bewegung »Code Pink« setzt sich den Angaben zufolge in den USA mit kreativen Protestaktionen für den Frieden ein. So veranstalteten die Aktivisten als »Kiss in« bezeichnete Kuss-Protestaktionen unter dem Motto »Make out, not war« (etwa: Knutschen statt Krieg). »Mittlerweile sind es 250 Gruppen in den USA, aber auch in anderen Ländern, und dadurch, dass es so viele sind, gibt es fast täglich Meldungen über neue Aktionen«, sagte die Journalistin Gabriele Krone-Schmalz in ihrer Laudatio laut Redetext.

Der deutsche Preisträger, das Protestorchester »Lebenslaute«, setze klassische Musik als Mittel zivilen Ungehorsams ein. Die rund 300 Musiker spielen unter anderem auf Militärübungsplätzen und vor Raketendepots oder Atomfabriken. Begonnen hatten die Aktionen 1986 mit einer »Konzertblockade« vor dem Atomraketen-Lager in Mutlangen und der Behinderung von Manövern. 2013 trat das Orchester vor dem Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel auf.

Der Aachener Friedenspreis wird seit 1988 an Menschen verliehen, die sich an der Basis für Frieden und Völkerverständigung einsetzen. Getragen wird der Preis von rund 50 kirchlichen, politischen, gewerkschaftlichen und gesellschaftlichen Gruppen sowie etwa 350 Einzelpersonen, die im Verein »Aachener Friedenspreis« zusammengeschlossen sind. Die symbolisch mit jeweils 1000 Euro dotierte Auszeichnung wird jedes Jahr am 1. September, dem Weltfriedenstag, verliehen. epd/nd

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