Unerwünschte Post von Kabel Deutschland

Werbeflut

  • Lesedauer: 1 Min.
Viele Leute verwünschen die Flut von Werbepost in ihrem Briefkasten und werfen sie immer gleich weg. Einige wenige raffen sich auf und wehren sich.

Ein Münchner erhielt mindestens zweimal im Monat Werbebriefe von Kabel Deutschland. Das Unternehmen bot darin den Anschluss ans Glasfasernetz an (Telefon, Fernsehen, Internet). Der Mann schrieb dem Unternehmen eine E-Mail. Darin lehnte er das Angebot mit Nachdruck ab und verbat sich weitere Reklamesendungen.

Der Kabelnetzbetreiber sicherte ihm in der Antwort zu, dass er keine Post mehr bekomme, die mit seinem Namen versehen sei. Dennoch erhielt der Mann Werbesendungen von Kabel Deutschland, die nicht an ihn persönlich adressiert waren, sondern als Postwurfsendung »An die Bewohner des Hauses«.

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen verklagte beim Oberlandesgericht München mit Urteil vom 5. Dezember 2013 (Az. 29 U 2881/13) das Unternehmen erfolgreich auf Unterlassung. Nach Auffassung des OLG habe der Verbraucher in seiner Mail an Kabel Deutschland unmissverständlich klargestellt, dass er keine Verträge abschließen werde und keine Werbepost mehr erhalten möchte.

An Verbraucher, die das ausdrücklich ablehnten, dürfe das Unternehmen keine Werbepost mehr senden. Das gelte sogar dann, wenn auf ihrem Briefkasten kein einschlägiger Hinweis klebe. jur-press/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.