Ohne kreativen Kopf

Tölzer Knabenchor

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Mitten in einer China-Tournee steht der weltberühmte Tölzer Knabenchor ohne künstlerischen Leiter da. Chorgründer Gerhard Schmidt-Gaden, der noch immer die Fäden in der Hand hält, hat seinen Nachfolger Ralf Ludewig hinausgeworfen. Peter Schulz vom Chorbüro nannte am Dienstag »unterschiedliche Vorstellungen über die Entwicklung des Chores für die Zukunft« als Grund für das Zerwürfnis.

Die »Süddeutsche Zeitung« (Dienstag) zitiert aus einem Brief des 77 Jahre alten Chorgründers an Eltern, Mitarbeiter und die erwachsenen Sänger. Darin berichtet Schmidt-Gaden von Differenzen »bezüglich der künstlerischen Leitung und Führung des Chores sowie in der Personalführung«. Die Meinungsverschiedenheiten seien »schwerwiegend und unüberbrückbar«.

Nach den Worten von Schulz wird eine »einvernehmliche Lösung angestrebt«. Ein Nachfolger für Ludewig sei noch nicht gefunden. In jedem Fall solle der neue künstlerische Leiter nicht mehr zugleich Geschäftsführer sein. Vielmehr solle die Professionalität des Chores wieder stärker in den Vordergrund rücken. In dem Brief wünscht sich Schmidt-Gaden eine Lösung, die sein »Lebenswerk überdauern soll«.Der von ihm 1956 gegründete Chor gastiert in der ganzen Welt. dpa/nd

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